Sommer 2015 - Nashira

Nashira
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Sommer 2015

Logbuch
11.07.2015, Zürich - Delfzijl
WIr haben uns entschieden mit dem Zug zu fahren und sind beeindruckt, wie abgestimmt die Umsteigezeiten sind. Geplant ist nach der Abfahrt um 09:00 Uhr in Zürich gegen Abend, nach ca. 8 h Fahrt und 5x Umsteigen, in Delfzijl an der Ems anzukommen. Nur einmal wird es knapp. Der Zug in Richtung Amsterdamm hält auf einen Vorortbahnhof und alle Passagiere müssen den Zug wechseln.. und umgekehrt, die Passagiere des anderen Zuges wechseln in unseren. Jetzt wird es eng in Zwolle. Doch wir sind 5 Minuten vor der geplanten Zeit in Delfzijl, essen unterwegs etwas und entern dann die Nashira.

12.07.2015
An Bord der Nashira. Es ist regnerisch, kühl. Wir müssen uns aklimatisieren und verbringen die Zeit mit Spaziergängen, erkunden die Stadt und den Hafen.

13.07.2015
Nach langen Versuchen ist es möglich einen ersten Beitrag online aus dem Schiff auf der Webseite zu platzieren.
Wir sind noch immer in Delfzijl. Es regnet und ist relativ kühl. Wir kämpfen mit Elektronik und den Bedenken, endlich in grosse See zu stechen. Die Tücken der Technik, die Tücken von Tide, Wind und Strömung scheinen grad fast unüberwindbar. Wir nehmen uns noch einen Tag um das Schiff auf Vordermann zu kriegen.. dann soll es los gehen :-).

14.07.2015
Das Wetter ist nach wie vor nicht überwältigend. Wir beschriften das Schiff an Heck und Bug fertig und setzten die Schweizer Flagge. Jetzt ist Nashira echte Schweizerin. Den Rest der Zeit verbringen wir damit das Schiff zu putzen, und vor allem uns mit Wetter und Reiseroute auseinander zu setzen.
Wenn wir das alles so lesen, wie schwierig es sein soll nach Borkum oder unserem eigentlichen Ziel von morgen, Norderney zu kommen, da wird es uns etwas gschmuch. Da gibt es Sandbänke, Untiefen, Strömung, Wind und viel Verkehr. Ja, es scheint etwas schwierig ... wir entschliessen uns "nur" bis Borkum zu fahren.

15.07.2015, Delfzijl - Borkum
Heute geht es also los. Erstes Frühstück auf Deck draussen in der Sonne. Dann Wasser bunkern, Seile vorbereiten, nochmals durchchequen. Kurz vor Mittag legen wir ab, fahren den Kanal zurück, bei der Hebebrücke vorbei, dann scharf links in Richtung grosse Schleuse zum Meer. In der Ems angekommen setzten wir erstmals Segel und gleiten mit dem Strom Ems abwärts, sichten erste Seehunde und Robben. Doch wir kommen nicht sehr weit. Nach 3 Seemeilen ist fertig Wind und wir müssen motoren. Wie geplant finden wir die Fischerbalje und damit die Hafeneinfahrt nach Borkum. Die Fähre und andere Boote zeigen den Weg. Die Einfahrt ist eng, rechs hat es ausgedehnte Sandbänke, die jetzt mit abnehmender Flut sichtbar werden und es hat zügig Strom. Wir wollen in den grossen Schutzhafen, doch da scheint es nach einer ersten Runde nicht wirklich Platz zu haben. Wir drehen ab und fahren etwas zurück in den Yachthafen. Es pisst in strömen. In der Einfahrt zum Hafen hat sich ein kleines Boot festgefahren... was jetzt? Es ist recht eng, wir versuchen mit einigen Manövern genug nah zu kommen, damit wir ein Seil fangen können... das klappt, aber wir haben zu wenig Kraft, um den festgefahrenen Segler frei zu bekommen. Wir entschliessen uns zurück in den grossen Schutzhafen zu fahren und finden da schlussendlich einen Platz an einem anderen Boot. Völlig durchnässt freuen wir uns auf Spaghetti und ein Glas Wein.

16.07.2015, Borkum
Wir müssen früh auf, da das deutsche Boot, an dem wir angelegt haben, weiter will. Wir finden einen neuen Platz erst auf der anderen Seite des Hafenbeckens, dann entdecken wir einen freien Platz am Steg. Doch kaum festgemacht müssen wir da wieder weg, weil der Steg repariert werden muss. Schlussendlich liegen wir gut angemacht weiter hinten am Steg, gegenüber der Hafeneinfahrt. Der Schwell aus Süden wird uns die kommende Nacht kräftig durchschütteln.
Wir melden unseren Aufenthalt beim Hafenmeister und fahren dann mit der Inselbahn in die Stadt, geniessen einen ausgedehnten Spaziergang mit Besichtigung des alten Leuchtturms und lernen die Walfangvergangenheit Borkums kennen.
Schnell vergeht die Zeit und der letzte Zug zurück ist schon weg. Nachdem uns der Preis für das Taxi überrissen scheint, machen wir uns zu Fuss auf den 7 km langen Heimweg. Irgendwann realisieren wir, dass wir mit dem gelösten Ticket auch Bus fahren können. So wird es dann doch nicht so spät. Zurück bei Nashira bemerken wir, dass ein holländischen Boot bei uns festgemacht hat.

17.07.2015
Die Holländer legen am Morgen ab. Wir wälzen die Wetterberichte und sind unschlüssig. Strom gegen Wind, ein No-Go. Wir beschliessen einen weiteren Tag zu bleiben. Erneut fahren wir mit der Inselbahn nach Borkum, setzen uns da beim Musikpavillion ins Restaurant und lauschen der Musik aus vergangenen Zeiten. Zurück auf Nashira erhalten wir gegen Abend wieder Besuch. Eine unter Deutscher Flagge fahrende Najad, die "Venga", legt bei uns an. Wir kommen einfach mit der Besatzung ins Gespräch. Udo, der Skipper, und seine Frau Petra sind sehr ortskundig und führen Hans-Dieter und Gabriele, die Miteigner, das erste Mal durchs Wattenmeer. Udo nimmt uns auch unter seine Fittiche und möchte uns die wunderschönen Seiten der Nordsee zeigen.

18.17.2015
Die Windverhältnisse sind erneut nicht so wie erhofft. Im Gespräch mit Udo stellt sich heraus, dass heute Strom gegen Wind ist. Wir beschliessen, am kommenden Tag frühmorgens loszulegen. Die Crew der Venga entschliesst sich nach dieser unruhigen Nacht einen anderen Liegeplatz zu suchen. Der Skipper der Jonathan, einem Boot zuhause in der Schlei, verschafft der Venga und der Nashira im Segelclub Borkum zwei gute Plätze. Wir verbringen den Tag mit Nichts-Tun, blütteln am Strand, dem Besuch der Borkumriff (ältestes Feuerschiff der Nordsee) und der Vorfreude auf den kommenden Segeltag.

19.07.2015, Borkum - Norderney bei Wind, Wellen und Regen
Frühmorgens legen wir ab. Das Gross wird aufgezogen, die Fock ausgerollt und bald sind wir in der offenen Nordsee. Der Wind dreht auf raumer Wind und wir nehmen die Gross runter um kein Risiko einer Halse einzugehen. Ohne ausgebaumte Genua (Fock rein, Genua raus) fällt sie bei dem Wellengang oft ein und wir fallen weit ab. Mit Unterstützung des Motors versuchen wir, ohne den vorgegebenen Weg bis zum Windkraftwerk zu schnippeln, den Anschluss nicht zu verlieren.
Irgendeinmal kommt per Funk die Meldung, dass die Jonathan und die Venga nun auch nicht über Schluchter sondern über Dovetief auf Norderney zuhalten. Für uns ist das eine gute Bestätigung unserer Prognose; Sicherheit vor Abendteuer. Langsam tuckern wir dahin, Schauer ziehen über uns weg und wir bemühen uns die richtigen Tonnen zu orten. Bei einem weiteren heftigen Regenguss, lotst uns Petra zu einem guten Liegeplatz im Hafen und alle verziehen sich in ihre 'trockenen' Boote, um Stunden später, nach einem Erkundungsgang durch Norderney, gemeinsam im Clubrestaurant zu speisen.

20.07.2015, Norderney - Spiekeroog
Wir wollen weiter. Udo hat uns überzeugt, dass Spiekeroog die kuscheligste Watteninsel sei und so fahren wir mit der Tide wieder raus aus Norderney. Wieder kommt der Wind von hinten. Dieses Mal setzen wir eine Buljentaje und segeln die 25 sm zur kleinen schmucken nächsten Insel.
Schon am MIttag liegen wir gut angemacht in der prominentesten Ecke des kleinen Hafens in gespannter Erwartung auf das erste Trockenfallen der Nashira. Mit eingezogenem Kiel liegt sie ruhig da und lässt sich vom gesunden Schlick eine Schönheitspackung geben. (Hat sie gar nicht nötig :-)).

21.07.2015, Spiekeroog
Die Häuser scheinen in der buschigen Landschaft zu versinken. Sind wir hier im Zwergenland?
Wir geniessen die hiesige Kost und das spezielle Ambiente bei wunderbar warmen Sommerwetter. Mit der letzten Ebbe des Tages wird Cornelia mit Hilfe von Hans-Dieter, Udo und Beat auf den Mast gezogen um dort das lose Einzugsfall des Spinakers zu verlängern und wieder festzuzurren.

22.07.2015, Spiekeroog - Helgoland
Der Beginn der auslaufende Tide zwingt uns frühmorgens um 5 abzulegen. Das erste Mal gelingt unser Ablegemanöver nicht auf Anhieb und wir touchieren unglücklicherweise ein anderes Boot. Neben dem unsaften Wecken, ist auch der Jupe der 'time-out' in Mitleidenschaft gezogen. Geschockt und nervös legen wir nochmals an, erledigen schuldbewusst die schriftlichen Dinge. Eine Stunde später hat uns wieder die Nordsee und wir nehmen Fahrt Richtung Helgoland. Nach wenigen Meilen steht die Querung des Haupteverkehrsbereichs der Grossschifffahrt an. Fahren die grossen Käne oder liegen sie in der Reede? Wir haben einiges zu beobachten und zu diskutieren. Zu guter Letzt steuert Udo die Venga noch in eine andere Richtung als wird denken. Was machen wir? Wir bleiben auf unserem Kurs, setzen die Segel und ziehen friedlich durch das bewegte Wasser. Angekommen in Helgoland. legen wir am leeren Steg an. Bis am Abend werden dann noch weitere vier Schiffe an unserer Nashira festmachen.
Udo, unser Reiseleiter, ist unnachgiebig. Jetzt haben wir diese spannende Insel zu erkunden. Wiederum ist das Wetter herrlich und wir ziehen in kurzen Hosen und T-Shirt los. Das sollte man(n) nicht tun, ist es doch immer sehr windig auf Helgoland.
Wie in der Erinnerung von Beat vor dreissig Jahren, bringen die Barken die Touristen von ihren Ausflugsbooten auf die Insel um dort Wein, Tabak und Spirituosen zollfrei einzukaufen. Die Welt scheint seit Jahren still zu stehen.
Die Lümmel bereiten sich auf den Lümmelsprung vor, die Seemöven schäkern und demonstrieren ihre Flugkünste und wir Menschen bemühen uns das Guano nicht zu sehr in unsere Nasen steigen zu lassen. Den eindrucksvollen Spaziergang schliessen wir bei Kaffe und Kuchen mit Sicht auf die Dünen ab.

23.07.2015
Heute wollen wir zuerst die Gelegenheit nutzen und für Nashira einkaufen. Leider existiert in Helgoland kein guter Yachtshop. Dafür gibt es für Cornelia wieder einmal eine neue Jacke und für Beat wasserdichte Segelhosen. Am Nachmittag lassen wir uns zu den Dünen bringen und geniessen den Spaziergang vorbei an den Seehunden mit ihren Babies und den vielen kreischenden Möven. Im Flughafenrestaurant machen wir eine Pause, treffen unverhofft auf die Crew der Venga und verabreden uns zu 'Knieper-zNacht' bei ihnen auf dem Boot.

24.07.2015, Helgoland - Cuxhafen
Wir entschliessen uns, vor dem herannahenden Sturm mit Böen bis 10 Bf, zu fliehen und machen uns für die Fahrt nach Cuxhafen bereit. Vorher aber füllen wir den Tank mit zollfreiem Diesel und legen uns nochmals ins Päckchen um uns von der Venga, die nach Brunsbüttel fahren will, zu verabschieden.
Wieder einmal ist der schwache Wind genau von hinten. So motoren wir die gesamte Strecke im Konvoi mit diversen anderen Yachten bis zur Einfahrtboje der Elbe. Erst hier wird es wirklich spannend. Von riesigen Frachtschiffen überholt, lassen wir uns auf der rechten Seite mit viel Strom die Elbe rauf tragen. Bedrohlich ziehen die Wolken auf. Der Wind kommt nun von Hamburg her und die Nashira gehorcht nur noch unwillig dem Steuer. So entschliessen wir uns in den Amerkiahafen einzulaufen, da wir das Risiko der schmalen Einfahrt  in den Yachthafen Cuxhafen umgehen wollen. Bei viel Wind legen wir an und werden von Heiko, dem Vorsitzenden des Segelclubs, herzlich empfangen. Fahrräder sind gratis, Dusche gibts im Clubhaus und der Clubsalon kann zu unserer Stube werden. Bezahlt wird bei der Abfahrt mittels eines Couverts. Wenn wir wieder mal hier einlaufen werden, wissen wir wo der Schlüssel ist.
Die mehrgeschossige Abfahrtshalle der Amerikareisenden(Steubenhöft) im HIntergrund, die Industrie gegenüber, der historische "Bahnhof am Meer", die Atmosphäre ist einzigartig und wir fühlen uns wohl. Wie die anderen im Hafen, binden wir die Nashira sturmgerecht an. Mitten drin erfahren wir, dass die Venga, nicht wie vorgesehen nun in Brunsbüttel, sondern im Yachthafen Cuxhafen eingelaufen ist. Wir geniessen das gemeinsame Nachtessen im typischen Fischrestaurant am Hafen. Ein zweites Mal verabschieden wir uns nun von Udo und Petra. Hans-Dieter und Gabriele werden mit uns nach dem Sturm durch den NOK fahren.

25.07.2015, Cuxhafen
Nachdem Nils Schürg die MMSI von Nashira aktiviert und verschiedene Ersatzteile geliefert hat, besuchen wir den McDonnald, da in unserem Hafen kein WiFi vorhanden ist und uns die Wettersituation sehr interessiert. Im grossen Sortiment des Edeka können wir noch gut bunkern. Dann geht es auf die Suche nach einem guten Schiffsshop. Den besten Schiffsladen weit und breit entdecken wir leider erst nach Ladenschluss. Irgendwie bemerken wir das aber erst, nachdem wir schon durch das super Angebot störbern und der Eigentümer anhält, uns doch uns zu beeilen. Schade, am Montqg sind wir sicher weg. Das nimmt er lachend hin und verweist uns auf die Wettervorhersagen, welche prognostizieren, dass der Sturm sich nochmals verstärkt hat und mit viel Regen und Wind nun Richtung Kiel zieht.
Kaum draussen vor der Tür beginnt es mit Regen und Wind. Wir flüchten vor den dicken Tropfen in den nächsten noch offenen Laden und Beat bekommt eine wetterfeste Jacke.
Beim Nachtessen im mondönen Clubhaus des des Yachthafens mit Gabi und Hans-Dieter entscheiden wir uns für die Weiterfahrt am Montag früh mit dem Risiko, dann in Rendsburg abwettern zu müssen.
Plötzlich melden sich Petra und Udo wieder. SIe kamen mit dem Zug nicht sehr weit und würden nochmals zurück auf die Venga zum Schlafen kommen. Der Zugverkehr in Norddeutschland ist unter dem grossen Sturm zusammen gebrochen. Bei heftigen Sturmböen radeln wir nach Mitternacht zurück zur Nashira.

26.07.2015
Nach der stürmischer Nacht mit Regen wie aus der Gieskanne lassen wir uns viel Zeit um zu duschen, entsorgen und einzukaufen. Dann vertiefen wir uns in die Ausstellung der Amerikaauswanderer. Das Gebäude und deren Geschichte fasziniert uns. Die Zeit wird eng um alles zu lesen. Zum Nachtessen treffen wir uns erneut im Yachtclub.

27.07.2015, Fahrt von Cuxhafen via Brunsbüttel und Schleuse nach Rendsburg
Um sieben erwarten wir Venga im Vorhafen. Es ist regnerisch und unsichtig. Dennoch queren wir die Fahrstrasse und nehmen Kurs Richtung Brunsbüttel. Für die kurze Strecke bei so schlechter Sicht lassen wir die Segel eingepackt und angeln uns von Boje zu Boje. Vor Brunsbüttel wird es besser. Viele Schiffe sind im Warteraum. Bereits nach 30 Minuten macht die Schleuse für uns auf und die Yachtkarawane zieht langsam ein. Ruhig legen alle an die tiefliegenden Holzstege an. Die Venga schmiegt sich an die grosse Nashira. Keiner bemerkt, ob wir rauf oder runter fahren und schon öffnet sich das Schleusentor wieder und wir sind im NOK. Vorbei an schönen Landschaften, unter grossen Brücken  herausragender Ingenierskunst hindurch und entgegenkommende Frachtschiffe kreuzend, erreichen wir nach sieben Stunden Fahrt unter heftigstem Regen Rendsburg. Wir ergattern uns die letzten beiden Plätze im Hafen und legen wie routieniert das erste Mal zwischen Dalben an.

28.07.2015, Rendsburg
Die kommenden zwei Tage werden wir wohl in Rendsburg bleiben. Heute gibt es einen ersten Spaziergang durch die historische Stadt mit der faszinierenden Deutsch-Dänischen Geschichte.
Zum ersten Essen mit Gästen auf der Nashira wird, da niemand mehr im Regen einkaufen will, Spaghetti mit Tomatensauce aufgetischt. Das tut der Geselligkeit keinen Abbruch und wir 'verhocken' bis halb drei in der Früh. Unter anderem sehen wir mit Erstaunen Fotos von der Venga und Nashira beim Passieren der Brücke in Rendsburg und beim Liegen in der Schleuse. Das Rätsel ist  schnell gelöst. Udo, zurück im Büro, hat Zeit uns auf der Reise im NOK per Webcam zu verfolgen. Es lebe das AIS.

29.07.2015
Heute schliessen wir uns der Stadtführung durch Rendsburg an. Immer wieder überrascht uns der Regen und zwingt uns Schutz zu suchen. Dabei entstehen spannende Gespräche mit den anderen Teilnehmer der Führung. Da auch Personen von Rendsburg dabei sind, erfahren wir viel Wissenswertes über die Stadt aus dem 16. Jhd. Nach dem abschliessenden Besuch in der faszinierenden Garnisonskirche gibt es auf Empfehlung Kaffee und wunderbarsten Kuchen in einem unscheinbaren Bistro.

30.07.2015
Wir sind noch immer in Rendsburg. Die Nacht war ziemlich unruhig, heftiger Regen und starke Winböen bis 7 Beaufort. Wir werkeln an der Nashira, waschen, diskutieren das Wetter und ergänzen die Webseite. Im Radio hören wir, dass Helgoland zum dritten Mal hintereinander von den Touristenschiffen nicht angelaufen wird. Für morgen scheint es etwas besser zu werden und wir planen mit Venga zusammen in Richtung Kiel auszulaufen.

31.07.2015, Rendsburg - Kiel-Holdenau - Laboe
Nachedem die westwärtsziehenden Boote bereits um 9 Uhr den Hafen veliessen, setzt der zweite Exodus in Richtung Osten nun um 10 Uhr ein.
Das Ablegemanöver bei Seitenwind zwischen den Dalben durch, gestaltet sich mit der breiten Nashira spannend, gelingt jedoch ohne Schwierigkeiten.
Stunden späster spuckt uns die Schleuse bei Holdenau in die Kielerbucht aus. Bei sonnigem Wetter segeln wir in Mitten von vielen verschiedenen Kreuzern, Fracht- und Segelschiffen die kurze Distanz nach Laboe und legen in der reservierten Box an. Für die kommenden 8 Wochen hat Nashira nun ihren festen Liegeplatz.
Ein letzte Mal gehen wir mit Gabi und Hans-Dieter Nachtessen, denn sie werden morgen Richtung der Schlei weiter ziehen.

01.08.2015
Bevor die Venga den Hafen verlässt, zieht die Gorch Fock majastätisch unter Segel an uns vorbei. Für uns ist es Zeit in Kiel die Bahntickets für die Rückreise zu kaufen. Das erweist sich schwieriger als erwartet. Alle Züge sind komplett ausgebucht und wir bekommen nur noch zwei Sitzplätze in der 1. Klasse frühmorgens. So müssen wir noch eine zuverlässige Taxe ausfindig machen, welche uns vor 6 Uhr nach Kiel fahren wird.

02.08.2015, Laboe - Zürich
Sturmsicher vertäut und aufgräumt verlassen wir Nashira um 5.30 und nehmen per Taxi den Weg nach Kiel unter die Räder. Von dort geht es mit dem Zug über Hamburg direkt nach Zürich wo wir bereits um 16 Uhr ankommen.
29.05.2023
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