Sommer 2022 - Nashira

Seit April wissen wir ja, dass die Servicebatterien im eimer sind. Beat studiert lange über einen Ersatz mit Lithium-Ionenbatterien nach und könnte schon bald ine wissenschaftliche Arbeit darüber schreiben... aber die gibt es ja schon. Nach mehreren Mails mit dem uns vorgeschlagenen Servicemann vor Ort entschliessen wir uns mit den herkömmlichen Batterien weiter zu gehen, da wir zweifeln, ob Roul das wirklich professinell durchschaut.

Lange studien über Ersatz mit Litium Ionen

Organisation Rigger

Organisattion Reparaturen

Locker und entspannt, ohne Packstress, fahren wir nach Kloten und entern da den etwas verspäteten Flieger nach Riga. Wir wissen, dass die Umsteigezeit da knapp sein wird, doch der Abflugsteig wird schon im Flieger angezeigt, das Gepäck ist ja im Transfer und wir kennen uns ja aus. Obwohl er etwas Zeit gut gemacht hat, sind wir erst 10 Minuten vor Weiterflug da. Wir eilen zum Gate und, da steht doch das Flugzeug schon abgedockt im Vorfeld. Wir sind nicht die einzigen die sich ärgern und reihen uns in die Warteschlange vor dem Schalter, der uns den Weitertransport oder die Übernachtung organisieren soll. Wir kommen am gleichen Tag nicht mehr weiter und erhalten eine Übernachtung im Hotel Bellevue und einen Weiterflug am nächsten Tag. Nach einigem Suchen finden wir dann auch den Schalter, der uns das Taxi oprganisiert. Das Gepäck lassen wir in der Halle stehen, auch wenn Cornelia nicht so ganz überzeugt ist, das das dann morgen auf den richtigen Flieger kommt. Die Beiden Damen hinter dem Glas sind aber bemüht die entsprecheden Etiketten umzuschreiben und versichern uns, dass das klappen wird.

Nach dem Bezug des etwas in die Jahre gekommen doch durchaus sauberen Hotels schlendern wir durch die Stadt. Es gibt viele Gebäude in argem Zustand, Strassen und Wege sind hoprig, die Strassenbahn ist aus dem letzten Jahrhundert. Trotzdem pulsiert das Leben, oder mindestens der Tourismus. Es erinnert an Sowjetzeiten, mindestens so wie ich mir das vorstelle. Der Gedanke an den Krieg in der Ukraine und die Geschichte der Baltischen Staaten ist gegenwärtig und drückt auf das Gemüt.

Per SMS werden wir dann am Morgen aufgefordert zum Taxi zu kommen, das uns dann wider zum Flughafen bringt. Das klappt super und wir landen pünktlich in Tallinn und holen da unsern Mietwagen ab. Da wir verspätet sind offerieren die uns einen etwas grösseren Wagen und wir merken erst später, schlau, dass wir natürlich auch die höheren Gebühren zahlen. Zudem ist der Audi quatro nicht wirklich praktisch.

Die nächste Überraschung dann am Hafen. Normalerweise haben wir eine Zimmerbestätigung mit Zugangscode, doch der fehlt. Wir wissen weder unsere Raumnummer noch den Code. Nach langem Hin- und Her, Mails, Telefonaten, Gesprächen mit anderen die auch warten, weil deren Raum nicht geputzt ist, erfahren wir dann, dass der Schlüssel unter dem Teppich liegt. Super! Erschlagen beziehen wir das Zimmer, packen anschliessend das Auto und gehen erstmal einkaufen. Zu futtern gibt es auf der kleinen Terrasse vor dem Zimmer

Endlich angekommen. Nashira steht an ihrem Platz auf dem Bock, aussen ziemlich schmutzig, nach 2 Jahren, doch innen aufgeräumt und sauber als wären wir gerade erst gegangen. Wir fühlen und gleich zuhause.

Entgegen der Abmachung sind die neuen Batterien schon eingebaut und der Motor gewartet, wie auch immer das stattgefunden hat. Ein Rigger ist nicht wirklich in Sicht, obwohl wir das schon seit Monaten versuchten zu organisieren. Der Zufall will es ja dann, dass gerade eine grosse neue Yacht hergerichtet wird und da ein paar Rigger aus den Niederlanden am arbeiten sind. Einer beitet sich an bei uns vorbei zu sehen, wenn wir dann im Hafen liegen. Letztendlich bemüht sich dann Martin Tuul vom Hafen beim Wassern mit dem Kran zur Mastspitze und kontrolliert das Rigg soweit er kann.  

Wir machen uns an die ersten Abklärungen, Instandstellungen und Putzaktionen auf dem Deck. Wir stellen fest, dass die Tankanzeige von Philippi nicht mehr funktioniert. Nach ein paar Mails ist klar, einsenden und Reparieren lassen.

Dann stimmt etwas mit dem Charger von Silentwind nicht. Abklärungen im Internet und ein Kontakt zu Silentwind in Protugal führen dazu, dass wir ein neues Gerät bestellen müssen. Lieferfrist August.

Für die Ankerwinch haben wir Ersatzteile. Beat muss den Motor ausbauen und flucht. Die Einbausituation ist so eng, dass man mit einem Schraubenschlüssel nur knapp und jeweils nur für eine sechstel Umdrehung hin kommt. Letztendlich ist der Motor so knapp an der Wand zum Kettenabteil eingebaut, dass er ihn kaum herunterziehen kann. Für den Einbau hilft ein wenig an der Wand zu feilen. Beim Testen der Winch stellen wir dann fest, dass die Kettennuss auch nicht mehr in Ordnung ist. Auch diese wird bestellt, wir kommen ja wieder.

Langsam läuft alles, vermeintlich, die Segel, wir waren erstaunt wie sorgfältig wir diese vor gut 2 Jahren versorgt hatten, sind gesetzt, das Deck ist so sauber wie schon lange nicht mehr.  Wir wollen eigentlich los, es ist schon Mittwoch vor dem Rückflug am Sonntag. Wir wollen Routen planen und dies auf den Plotter übermitteln. Das geht nicht. Beat findet heraus, dass das Datum auf dem Plotter 31.12.2002 anzeigt und vermutet, dass das der Grund ist. Er sucht im Internet und findet heraus, dass man bei Furuno ein Update machen müsste. Gerät einsenden zu Furuno... würde heissen wir könnten nicht auslaufen. Es bietet sich jemand in Lübeck an, doch das ist auch unerreichbar. Schliesslich gibt es via Furuno Dänemark einen Kontakt in Tallinn und oh wunder, nach dem Anruf am Donnerstgmorgen steht er am Nachmittag schon auf dem Steg.

Er hat alles dabei für das Update, ist sehr engagiert und hilft gerne. Am Ende stimmt das Datum auf dem Ethernet, aber auf dem Bus ist es falsch. Das liege an der Stützbatterie vom Plotter die man austauschen müsste.

Doch der Plotter ist das nächste Thema. Mit der aktuellen Software von Timezero auf unserem Rechner am Kartentisch können wir keine Daten mehr mit dem Plotter abgleichen. Man kann zwar Routen via Speicherkarte installieren, mehr aber auch nicht. Das ruft nach einem neuen Plotter und wir lassen uns eine Offerte erstellen.

Dann ist es schon der 22.Juli. Wir entschliessen uns für eine Tagesausfahrt, Segel aufziehen, Reffleinen optimieren, Manöver fahren ... es passt nach ein paar Korrekturen und wir geniessen ein Bad im Meer, an einer Leine, bevor wir wieder in den Hafen fahren und den Abschluss unserer Ferien geniessen.

Am Samstag heist es wieder packen, Nashira sauber vertäuen und dann ab in Hotel beim Flughafen. Wir sind etwas spät dran und die Suche nach einem geeigneten Restaurant mit dem e-Scooter führt uns wieder zurück ins Hotelrestaurant, wo wir ganz gut verköstigt werden.

Es ist nur ein kurzer Fussmarsch vom Hotel zum Flughafen und der Flug via Riga nach Zürich ist problemlos. Wir sind schon kurz nach 14:00 Uhr zu hause und könne alles aufräumen und versorgen. Am Montag geht es dann wieder los.

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